Die Geschichte eines Rosengartens
Nicht alles, was sich Garten nennt, ist auch ein Garten im ursprünglichen Sinne, oder?
Richten wir unseren aufmerksamen Blick doch einmal nach Südtirol, in die Berglandschaften der Dolomiten. Denn in dieser Region finden wir eine Landschaftsraum, eine Berggegend, die sich eines unermüdlichen Besucherstroms erfreut und das – völlig zu Recht!
Der Rosengarten: eine Landschaftsraum unweit von Bozen, durchzogen von rauen, schroffen und dennoch ansprechend wirkenden Berggipfeln, Felstürmen mit angrenzenden Geröllhalden bevor sich die rauen Gesteinsformationen über liebliche Almflächen mit wundervollen Tälern zu einer unverkennbaren Einheit verbinden. Wie so oft, auch hier: nicht alles was an Schönheit entsteht, basiert auf Gleichklang.

Blick vom Schlern auf den Rosengarten
Die Namensgebung des Rosengartens leitet sich von der örtlichen Sagenwelt ab, und sagenumwoben scheint nicht nur der Rosengarten, sondern auch das unmittelbar angrenzende Gebiet des Schlern zu sein. Gemäß der Sagen soll sich hier einst der wunderschöne Rosengarten des Zwergenkönigs Laurin befunden haben. Zudem erzählen sie auch von den Ereignissen, die sich im Zusammenhang mit diesem Rosengarten zutrugen. Wer möchte, kann die erwähnte Sagenwelt online umfassender ergründen.

Stilisierte Rosen? Kunstobjekte am Weg
Es gibt viele gute Gründe, dass die Landschaften der Dolomiten 2009 von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt wurden. Und einer von diesen bezieht sich auf die Vielfalt der Flora, die man in dieser alpinen Gegend finden kann. Das Artenspektrum an blühenden Alpenblumen in den Sommermonaten ist beeindruckend. Darunter – die Alpen’rose’, als Vertreterin der Rhododendrenfamilie. Blauer und gelber Eisenhut formen immer wieder Gruppen in feuchteren Senken, verschiedene Glockenblumen- und Steinbrechsorten durchziehen Felsgestein und knüpfen Verbindungen zwischen Fels- und Almlandschaft. Hier findet man gleichermaßen Enziane, Steinröschen, Kohlröschen sowie Alpengrasnelke und Teufelskralle. Alpenmohn versucht unermüdlich unwirtliche Geröllhalden mit leuchtend gelben Farbtupfern zu durchbrechen, während man an einigen Stellen Almwiesen bestückt mit Edelweiß durchschreiten kann.
Als Teilbereich der Dolomiten bestehen die Berge hier aus dem namensgebenden Kalkgestein: dem Dolomit. Bei Kletterern und Wanderern gleichermaßen beliebt, ist die Gegend gut besucht, durch die leichte Erreichbarkeit finden auch viele Tagesgäste ihren Weg hierher. Das Durchwandern sorgt dafür, dass man es hier nicht nur beim Genuss der Aussichten belässt, sondern den Blick automatisch auch zur alpinen Blumenwelt unmittelbar neben den eigenen Schritten wendet. Und egal, welchen Teilbereich man sich für einen Besuch wählt, die Ansichten und Aussichten sind überall – wundervoll!
Gewidmet: Dieter, Judith, Beda, Elke, Babsi, Michael, Ingrid, Willy, Lisi, Bernd, Michael, Eva – einer Truppe an großartigen WegbegleiterInnen!;-)
